Woher kommen unsere Vintage Klamotten?

Um immer den exklusivsten Stock bei uns im Online-Shop anbieten zu können, sind wir täglich auf der Suche nach neuen und besseren Quellen für unsere Vintage Kleidungsstücke. Dabei beziehen wir unsere Klamotten fast ausschließlich von Großhändlern, welche in ganz Europa verteilt sind. 

Doch wo kommen deren Klamotten her? Und was hat das ganze mit dem Spendencontainer aus der Nachbarschaft zu tun?


Um zu verstehen, wie die Großhändler und schlussendlich auch wir an unsere Kleidungsstücke kommen, macht es Sinn, den gesamten Lebenszyklus von Second-Hand Klamotten zu betrachten.


Alte, nicht mehr gebrauchte Kleidung wird vom/von der ehemaligen Träger*in entweder weggeschmissen, verkauft oder gespendet. Während für den Verkauf oft Flohmärkte oder Plattformen wie Vinted genutzt werden, kann man die Klamotten auch bei Kleidercontainern oder an Sozialkaufhäuser spenden. Dies ist meistens der einfachste Weg, seine Klamotten mit gutem Gewissen schnell loszuwerden. In Deutschland werden so jährlich etwa 1 Millionen Tonnen Kleider gespendet.

Jedoch ist Klamotten spenden nicht gleich Klamotten spenden: was mit den Kleidungsstücken nach der Spende passiert kann sehr unterschiedlich sein.


Sozialkaufhäuser nutzen die ihnen gespendeten Klamotten, um sie für einen günstigen Preis in ihrem Laden anzubieten. Da in der Regel aber mehr Klamotten gespendet werden, als sie umsetzen können, werden ungeöffnete Kleidersäcke häufig an Sortierlager weiterverkauft. 

Wer genau wissen will, was mit den gespendeten Klamotten an ein bestimmtes Sozialkaufhaus passiert, fragt am besten direkt dort nach.

Spendet man Kleidung über einen Spendencontainer, ist nicht ganz so klar, wo die Klamotten am Ende landen. Hier gibt es Organisationen wie das Deutsche Rote Kreuz oder die Caritas, welche mit Containern Kleidungsstücke sammeln um sie von dort aus an eigene Sozialkaufhäuser verteilen. Allerdings gibt es auch Organisationen, welche die Spendencontainer nur mit Gewinnabsichten und ohne das soziale Motiv aufstellen. Dies ist an sich nicht falsch, muss bloß klar kommuniziert werden und sollte nicht unter dem Aspekt der sozialen Spende laufen.

Um herauszufinden, was für eine Organisation hinter den einzelnen Spendencontainern stecken und was dann im Einzelfall mit den Klamotten passiert muss daher oft Recherche betrieben werden (Internet oder über eine Telefonnummer).


Ob über ein Sozialkaufhaus oder über die Spendencontainer: ein Großteil der Kleidungsstücke landet in großen Sortierlagern. Diese kaufen große Mengen an Altkleidern auf, um sie nach der Sortierung für mehr Geld weiterzuverkaufen.

Dabei werden ca. 90% aller Kleidung wiederverwertet: Klamotten, die nicht mehr tragbar sind, werden beispielsweise zu Lappen oder Malervlies verarbeitet. 

Die noch tragbare Kleidung wird weiter sortiert etwa nach Zustand, Kleidungsart oder Stilrichtung. Die nun kategorisierten Kleidungsstücke können so teurer verkauft werden, da Kunden durch die Sortierung genauer wissen, was sie bei den gekauften Klamotten erwartet. 


Die größte Kundengruppe hierbei sind Großhändler, die die Stücke entweder noch weiter aufbereiten oder direkt an kleine Unternehmen weiterverkaufen.

Großhändler in der Second-Hand Branche haben meist verschiedene Sortierlager, von welchen sie die Waren beziehen. Teilweise werden auch große Mengen von Kleidungsstücken aus anderen Kontinenten importiert, da sie hier teurer verkauft werden können.

So sind die Kleidungsstücke, die ein Großhändler anbietet oft sehr divers und kommen aus den unterschiedlichsten Teilen der Welt.


Und am Ende der Kette stehen wir: Durch engen Kontakt mit den Großhändlern und der persönlichen Auswahl jedes einzelnen Stückes gelangen die Klamotten zu uns und dann in den Online-Shop. Aber ob online oder offline, über Second-Hand Läden kommen die Klamotten wieder in die Kleiderschränke. 

Und Falls sie dort nicht mehr gebraucht werden, geht das Spiel von vorne los.


Der Kreislauf der Second-Hand Mode ist somit geschlossen. 

Leider fehlt es dem Zyklus aber an vielen Stellen an Transparenz. Manchmal ist nicht genau nachvollziehbar, aus welchen Quellen einzelne Klamotten stammen. Durch die vielen einzelnen Stationen, welche in dem Prozess durchlaufen werden, ist es für uns oft schwer, den genauen Ursprung auszumachen. 

Durch eine Zusammenarbeit mit unseren Großhändlern wollen wir in unserer Prozesskette für mehr Transparenz sorgen. 

Da wir mit Heartlight die Modeindustrie nachhaltig revolutionieren wollen ist es wichtig, die Herkunft und die einzelnen Stationen unserer Waren zu kennen und zu wissen, dass es dort mit rechten Dingen zugeht. 



Quellen:

BR

NDR

Spiegel

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